kinokis mikrokino #204
VERGESSENE OPFER - ERZÄHLEN ALS ÜBERLEBENSSTRATEGIE
Die Berichterstattung über das grausame Schicksal von Friedrich Zawrel,
 "Spiegelgrund"-Opfer, Überlebender und unermüdlicher Zeitzeuge, steht 
im Zentrum dieses Mikrokinos. Seine Erinnerungen schließen die Edition 
"Vergessene Opfer" ab, in der verdrängte oder bewusst negierte 
Schicksale in der österreichischen Nachkriegsgesellschaft zur Sprache 
kommen. "Er hod mi nimma kennt, aber i hob eam kennt", sagte Friedrich 
Zawrel in einem ORF-Interview über die Wiederbegegnung mit seinem 
Peiniger, dem Euthanasie-Arzt Heinrich Gross. Dass Zawrel seine Qualen 
und Erniedrigungen ohne Verbitterung und scheinbar ungebrochen 
überstanden hat, liegt möglicherweise daran, dass es ihm gelungen ist, 
sie zum Ausdruck zu bringen. An diesem Abend werden Ausschnitte aus der 177 minütigen DVD "Kinder- und Jugendfürsorge" in Anwesenheit der Herausgeber_innen Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber gezeigt. Parallel dazu findet im Dezember die Ausstellung KRIEG GEGEN KINDER im Wiener Künstlerhaus statt.
Die DVD-Edition Vergessene Opfer. Eine Filmreihe von Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber kann über den Verein www.standbild.org bestellt werden.
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